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05.02.2014

Swatch hält das Versprechen

Obwohl sich die Situation für die Luxusgüterbranche etwas verschlechtert hat, konnte die Swatch Group 2013 ein ausgesprochen robustes Resultat erzielen.

Bereits bei der Präsentation der Umsatzzahlen vor ein paar Wochen hatte die Swatch Group auch mit Blick auf die Gewinnzahlen ein gutes Resultat in Aussicht gestellt. Und tatsächlich ist das am Mittwoch präsentierte Jahresergebnis ausgesprochen robust ausgefallen. Trotz negativen Wechselkursen konnte der Konzern den Betriebsgewinn um 17% auf 2,314 Mrd. Fr. steigern. Die operative Marge erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von 25,4% auf 27,4%. Damit weist die Gruppe auch im Konkurrenzvergleich eine überdurchschnittlich hohe Profitabilität aus.

Tiffany-Zahlungen helfen

Positiv auf das Ergebnis ausgewirkt hat sich dabei die Entschädigungszahlung von Tiffany aus dem gewonnenen Rechtsstreit in der Höhe von über 400 Mio. Fr. Wie die Swatch Group bekanntgab, hat die Zahlung (nach Lagerabschreibungen und Wertberichtigungen) rund 3 Prozentpunkte – also rund 250 Mio. Fr. – zum Betriebsgewinn beigesteuert. Ohne diesen Effekt hätte sich die Ebit-Marge der Gruppe gegenüber dem Vorjahr verschlechtert.

Insgesamt stieg der Konzerngewinn um 20,2% auf 1,928 Mrd. Fr., was einer Nettorendite von 22,8% entspricht. Das Gewinnwachstum bleibt damit stark, doch im Vergleich zu 2012 (+26%) resultiert gleichwohl eine leichte Abschwächung. Den Umsatz steigerte das Uhrenunternehmen 2013 – wie bereits bekannt – um 8,3% auf 8,82 Mrd. Fr.

Solide kapitalisiert

Trotz der Übernahme von Harry Winston im vergangenen Jahr und Investitionen von 700 Mio. Fr. in Maschinen, Anlagen und ins Retailgeschäft ist die Gruppe weiterhin sehr solide finanziert und kapitalisiert. Die flüssigen Mittel und Wertschriftenanlagen erreichen einen Wert von über 1,8 Mrd. Fr., und mit einem Eigenkapital von 9,6 Mrd. Fr. beläuft sich die Eigenkapitalquote auf 82,3%. Aufgrund des guten Resultates sowie der positiven Aussichten schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine Dividende von Fr. 7.50 pro Inhaberaktie und Fr. 1.50 pro Namenaktie vor (+11,1% gegenüber Vorjahr).

Wie Konzernchef Nick Hayek bereits Mitte Januar angedeutet hatte, verzeichnen die Marken der Gruppe einen vielversprechenden Jahresstart – sowohl mit Blick auf die Schmuck- als auch auf die Uhrenverkäufe. Gemäss Pressecommuniqué erwartet man bei der Swatch Group für 2014 ein gesundes Wachstum. An der Schweizer Börse legten die Aktien im frühen Handel um mehr als 4% zu.

 

NZZ vom 5 Februar 2014