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23.05.2013

Logitech zahlt wieder eine Dividende

Logitech will erstmals nach 17 Jahren wieder eine Dividende ausschütten. Logitech will erstmals nach 17 Jahren wieder eine Dividende ausschütten. 

Der Marktführer bei den Computerperipheriegeräten, Logitech International, will den Aktionären nach einem 17-jährigen Unterbruch wieder regelmässig eine Dividende ausschütten. Für das laufende Jahr sollen sie je Aktie 0.21 Fr. erhalten. Für die Folgejahre setzt sich das Unternehmen ambitiöse Ziele.

Der Schweizer Hersteller von Computerperipheriegeräten, Logitech International, ist zuversichtlich, seinen (gebeutelten) Aktionären ab diesem Jahr wieder regelmässig eine Dividende ausschütten zu können. An einer Investoren-Tagung in Zürich erklärte das Unternehmen, dass der Verwaltungsrat der Generalversammlung im September die Zahlung einer Dividende von 0.21 Fr. pro Aktie vorschlagen wird. Es wäre das erste Mal seit 17 Jahren, dass der Marktführer eine Dividende zu zahlen imstande ist. Im vergangenen Herbst erhielten die Aktionäre pro Titel aus einer einmaligen Nennwertreduktion 0.79 Fr. pro Aktie ausbezahlt. Der damalige Schritt wurde als Geste für die Aktionäre gewertet, die innert Jahresfrist mit einer Drittelung des Aktienkurses konfrontiert waren.

Aktien erhalten Auftrieb

Zum derzeitigen Aktienkurs entspräche die vorgeschlagene Dividende einer Rendite von 3,2%. Am Donnerstag reagierten die Logitech-Aktien in einem schwachen Markt anfänglich mit einer Avance um 5,5% auf die Ankündigung.

Das Logitech-Management zeigte sich auch in ihren gleichentags publizierten Mittelfristzielen recht optimistisch. Für das laufende Geschäftsjahr 2013/14 (per Ende März) bestätigte das Unternehmen die im April gemachten Prognosen eines gegenüber dem Vorjahr von 2,1 Mrd. auf 2,0 Mrd. $ fallenden Umsatzes, einer Bruttomarge von 34% (i. V. 33,7) sowie eines Betriebsgewinns von 50 (–252) Mio. $. Für die beiden Folgejahre peilt Logitech nun einen Umsatz von 2,1 Mrd. bzw. 2,25 Mrd. $, eine Marge von 34,5% bzw. 35% sowie einen Betriebsgewinn von 90 Mio. bzw. 150 Mio. $ an. Es ist das erste Mal seit Ausbruch der Finanzkrise, dass Logitech Mittelfristziele kommuniziert.

Das Management schöpft seine Zuversicht aus dem Ergebnis des eingeleiteten Kostensenkungsprogramms sowie der beschleunigten Lancierung von neuen Produkten, die sich für den mobilen Gebrauch der Geräte (Stichwort Tablet-Computer) eignen. In jüngster Vergangenheit erwiesen sich die Prognosen des Managements aber im Nachhinein wiederholt als viel zu optimistisch.

NZZ vom 23. Mai 2013