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03.05.2013

Konjunktur in der Währungsunion

© Gina Sanders - Fotolia.com

Die Euro-Zone kommt wirtschaftlich nicht auf die Beine. Die EU-Kommission erwartet 2013 das zweite Rezessionsjahr in Folge. In vielen Ländern werden Arbeitslosigkeit, Staatsdefizit und Neuverschuldung weiter steigen.

Die Eurozone verlässt nur mit Mühen die schwere Wirtschaftskrise. Die EU-Kommission dämpft ihre Wachstumsaussichten für das kommende Jahr. Sie erwartet für die 17 Euroländer nur ein leichtes Wachstum von 1,2 Prozent, das sind 0,2 Punkte weniger als bisher. Im laufenden Jahr schrumpft die Wirtschaft demnach um 0,4 Prozent - das sind 0,1 Punkte mehr als noch im Februar vorhergesagt.

Viele Euroländer sind oder waren zeitweilig in der Rezession, darunter auch Frankreich.

Ökonomen sprechen von einer Rezession, wenn die Wirtschaft in zwei Quartalen hintereinander schrumpft. In einigen Ländern steigen die Staatsdefizite weiter, so in Frankreich oder Spanien.

Die EU-Kommission senkt auch ihre Wachstumsprognose für Deutschland. Die Brüsseler Experten veranschlagen nach dem unerwartet holprigen Start der deutschen Wirtschaft in das Jahr für 2013 nur noch eine mageres Wachstum von 0,4 Prozent. Im Januar hatten sie noch ein Plus von einem halben Prozent vorausgesagt.

Nächstes Jahr wird der Leistungsträger der Euro-Wirtschaft dann wieder an Tempo gewinnen, wenn auch nicht so stark wie im Wintergutachten prognostiziert. Statt 2,0 wird unter dem Strich nur ein Plus von 1,8 Prozent erreicht werden. Als Gründe für die Ernüchterung im ersten Quartal hat die Kommission den langen Winter ausgemacht, der die Bauindustrie belastete, und die enttäuschende Industrieproduktion. Ansonsten seien die Bedingungen für die Unternehmen aber positiv.

Quelle, FAZ vom 3. Mai 2013