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05.12.2014

Der Dollar nimmt sein Rally wieder auf

Positiv interpretierte Konjunkturdaten aus den USA haben am Freitag den Kurs des Dollars beflügelt und den Euro und den Yen unter Druck gesetzt. Die japanische Währung steht vor einem 12-Jahre-Tief.

cri. ⋅ Positiv interpretierte Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten haben am Freitag den Kurs des Dollars beflügelt und den Euro und vor allem auch den Yen unter Druck gesetzt. Im späten Handel waren in Europa bis zu Yen 121.70 und damit bis zu 1,4% mehr als am Morgen nötig, um einen Dollar zu erwerben. Das war der höchste Kurs seit gut sieben Jahren. Die japanische Währung steht kurz davor, auf das schwächste Niveau seit November 2002 zurückzufallen. Auf der anderen Seite ist der Euro gegen den Dollar im Tagesverlauf um bis zu 0,9% auf bis zu $ 1.2280 gefallen, nachdem er am Donnerstag Kursgewinne von bis zu 1,1% verzeichnet hatte.

Hintergrund der Entwicklung war die Tatsache, dass in den USA im November so viele neue Arbeitsplätze geschaffen worden sind wie seit fast drei Jahren nicht mehr. Das unterstreicht nach Einschätzung von Experten die Wahrnehmung, die Konjunktur entwickle sich dort robust. Zudem verstärke sich die Erwartung, dass die amerikanische Notenbank eher früher als später die Zinsen erhöhen werde, während die Europäische Zentralbank und vor allem auch die japanische Notenbank das «geldpolitische Gaspedal» durchgedrückt halten würden. Divergierende Zinserwartungen sprächen für den Dollar und vor allem gegen den Yen, erklären Experten. Sie verweisen zudem darauf, dass sinkende Ölpreise das globale (Petro-)Dollar-Angebot verknappten.

 

Quelle NZZ vom 5. Dezember 2014